SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

ADFC-Sternfahrt und Umweltfest 2019

02.06.2019

Nachdem in diesem Jahr ADFC-Fahrradsternfahrt, Umwelfest und unser traditionelles Himmelfahrtspaddeln auf das gleiche Wochenende fielen, mussten wir uns entscheiden und wählten das erstere (mit Einstieg ab Treuenbrietzen). Bei den Tests in den letzten beiden Jahren hatte uns die Fahrt schon Spaß gemacht und zudem wollten wir Micha und Jens bzw. später Jana, Ute und Heiko auf dem Umweltfest unterstützen.

Der ADFC Berlin hatte in diesem Jahr unser Angebot der Zubringertour ins Programm genommen und auf Flyer und Homepage veröffentlicht… und je näher der Tag rückte, desto mehr Leute meldeten sich bei Micha. Alle verrückt genug, um eine ~180km lange Fahrradtour - teilweise durch die Nacht - auf sich zu nehmen. Als wir in Treuenbrietzen zum Trupp dazustießen, hatten diese 40 Enthusiasten (auf 39 Fahrrädern) bereits über 90km geschafft und lagen voll im Zeitplan. Für einen Bericht über die komplette Tour möchte ich auf den Eintrag im Blog eines Teilnehmers verweisen ("Cycle the World"-Blog).


Aus meiner Erinnerung möchte ich noch ein paar Zeilen ergänzen:

Nach kurzer Begrüßung und Pause ging es recht flott weiter bzw. für uns los, wir reihten uns weiter vorn ein, um unsere beiden Apricusse zu unterstützen und Windschatten zu spenden, da wir entsprechend ausge­ruhter waren. Die Fahrt fast ohne Autos, bei Morgensonne und mit einem Trupp Radlern war echt toll. Der nächste Stopp in Borkheide war auf den Regionalexpress abgestimmt (RE7) und es kamen noch ein paar Leute aus Richtung Dessau bzw. Berlin dazu. Für diejenigen, denen die ganze Strecke zu viel ist, aber die noch einen Hauch des Abenteuers mit­erleben wollen, sind die ~20km mit Apricus von hier bis Werder ein schöner Einstieg (kleiner Tipp ;)).

Leider ging diesmal nicht alles glatt - Micha stürzte nach einer kleinen Unaufmerksamkeit und zwei weitere Teilnehmer konnten nicht ausweichen. Mit einer Verletzung des Arms wollte Micha danach etwas ruhiger weiterfahren und es mussten "Achten" aus zwei Hinterrädern beseitigt werden. Wir beschlossen, uns zu teilen: eine Gruppe würde im gleichmäßigen Tempo zum Startpunkt der offiziellen Tour in Werder fahren. Der andere kümmerte sich um die Reparatur der Räder und sollte dann mit ein paar schnellen Leuten wieder aufschließen.

Etwas nervös wurde ich plötzlich zur Fahrten­leiterin des ersten (und größeren) Teils, aber ich hatte mich vorbereitet und der Zusam­menhalt in der Gruppe funktionierte in dem Moment super! Es hat dennoch Spaß ge­macht, diese ca. 14 Kilometer bis Werder zu rollen… wir kamen dort pünktlich und ohne weitere Zwischenfälle an und auch der zweite Trupp traf kurz nach uns ein.

Ab Werder übernahm der ADFC-Kreisverband Jerichower Land die Leitung der Fahr­raddemonstration mit Polizeibegleitung. Es ging gemächlicher und für uns entspannter weiter; ab hier waren wir "ganz normale" Teilnehmer der Demonstration, die für alle Altersklassen geeignet sein soll. Über die Fähre in Caputh, entlang der Havel nach Potsdam, dann Richtung Berlin und auf der AVUS (immer ein Höhepunkt der Sternfahrt), entlang der Bismarckstraße, Ernst-Reuter-Platz und Straße des 17. Juni erreichten wir das Ziel der Sternfahrt - den Großen Stern in Berlin - mit immer mehr Radfahrern.

Damit war aber unser Tag noch nicht zu Ende. Wir hatten uns noch als Betreuer unseres Apricus-Standes auf dem Umweltfest der Grünen Liga Berlin gemeldet und schauten dort vorbei. Jana, Heiko und Ute hatten diesen "auf die Beine gestellt" und waren in das ein oder andere Gespräch mit Interessenten vertieft als wir ankamen. Nach einer kleinen Unterweisung lösten wir sie ab, verteilten unsere Veranstaltungsflyer, stellten uns den Fragen einiger Neugieriger und lernten ein paar interessante Geschichten kennen (z.B. einen Jakobswegwanderer, der gerade noch auf seiner Rückreise auf dem Umweltfest vorbeischaute). Bei inzwischen "ordentlich" sommerlichen Temperaturen war das schon anstrengend - vielleicht hat es sich aber gelohnt.

Da wir uns abwechselten, konnte jeder selbst auch einmal über das Festgelände laufen. Um 19 Uhr war dort Schluss - wir halfen noch beim Standabbau und radelten danach nach Hause... wobei wir zuerst die Vorsitzende des ADFC-Berlin trafen und uns dann beim verdienten Feierabendbier noch mit der Organisatorin der Sternfahrt in Berlin angeregt unterhalten konnten.

Alles in allem war es ein anstrengender, aber toller, Tag und ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die ihn dazu gemacht haben!
Marianne


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