SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

E11-Wanderung 2017, Teil 9: Seelow - Frankfurt (Oder) + Zugabe

28.10.2017 - 31.10.2017

Entlang des Fernwanderwegs E11 von Seelow nach Frankfurt/O.

Neun kleine Apricüsse...
haben sich Richtung Oder gemacht,
der Jens, der stieg schon Sonntag aus -
da waren’s nur noch acht.

Acht kleine Apricüsse...
erreichten Montag Frankfurt/O. mit dort gebuchtem Quartier,
Diana und Jörg, sowie Wiebke und Ireen fuhren heimwärts -
da waren’s nur noch vier.

Vier kleine Apricüsse...
betraten Dienstag auch polnisches Gelände,
da war das Ziel erreicht -
und die Wanderung auch schon zu Ende.

Der diesjährige Abschnitt des E11 führte durch geschichtsträchtiges Gebiet. Hier tobte die größte Schlacht des 2. Weltkrieges auf deutschem Boden und brachte Leid und unzählige Tote auf beiden Seiten. Zahlreiche Mahnmale, Gedenkstätten und Schautafeln erinnern daran.

Bereits auf dem Bahnhof in Eberswalde gab es ein großes Hallo und die Gruppe war ab hier komplett. Der Zug brachte uns nach Seelow und hier ging es dann - Gott sei dank mit Rückenwind - auch los. Die Rucksäcke drückten trotz fehlendem Schlafsack, Isomatte, Kocher dafür aber mit reichlich Essen, Getränken und Regensachen. Schließlich waren feste Unterkünfte gebucht mit Ü/F, unterwegs fehlten aber Einkaufsmöglichkeiten und es war schlechtes Wetter vorausgesagt worden.

Nach kurzer Zeit betra­ten wir einen Waldweg, auf dem „Xavier“ ganze Arbeit geleistet hatte. So waren echte Kletter­künste gefragt und die glitschigen Stämme bo­ten eine echte Ver­let­zungs­gefahr. Nach einer halben Stunde waren wir so ca. 200m vorange­kommen [zum Glück lag damit das schlimmste Wegstück hinter uns]. In Sachsendorf - und das mitten im Brandenburgischen - war dann endlich eine größere Bank ausgemacht worden, die uns als Rastplatz diente.

Reitwein [unser erstes Zwischenziel] war dann am späten Nachmittag erreicht. Hier kämpfte nicht nur die Wehrmacht 1945 gegen anrückende russische Truppen, sondern auch die Bundeswehr 1997 gegen das Oderhochwasser. Die Straßenbezeichnung war so verwirrend und undurchsichtig, dass wir trotz Navi erst Einwohner fragen mussten, um zur gebuchten Pension zu kommen... ein Relikt von 1945, um Schukows Armee zu desorientieren?  Bevor wir zur Gaststätte „Am Reitweiner Sporn“ aufbrachen, erhielten viele Füße eine Erstver­sorgung.

Die Nacht wurde sehr stürmisch, und verhieß nichts Gutes für den kommenden Tag. Nach einem ausgiebigen Früh­stück wurden Regen­sachen angelegt, die wir dann auch brauchten. Dann ging es nicht über den Reitweiner Sporn nach Lebus, sondern im Windschatten an dessen östlichem Ausläufer ent­lang. Das „Haus Mücken­busch“ sollte unsere nächste Unterkunft sein und so stellten wir unser Gepäck dort ab und erkundeten Lebus ganz entspannt bei sonnigem Wetter. Den Abschluss des Rundganges bildete das Abendessen im „Anglerheim“. Der Abend in der Herberge klang mit Billard und Darts aus.

In besonders guter Erinnerung blieb bei allen Teilnehmern das üppige und liebevoll hergerichtete Frühstück [am nächsten Morgen]. Gut gelaunt ging es dann in Richtung Frankfurt/O., dessen Skyline schon von weitem sichtbar war. Die Rucksäcke waren spürbar leichter geworden, das Wetter war angenehm und trotz erkennbarer Hochhäuser zog sich der Weg ganz schön hin. In FF angekommen, führte unser Weg ein Stück an der Oder entlang. Alte, verrostete Kräne auf Schienen deuteten auf bessere Zeiten hin, als noch an der Kaikante liegende Schiffe mit ihrer Hilfe be- und entladen wurden. An der über die Oder führenden Brücke verabschiedeten wir uns und machten uns Richtung Bahnhof auf. Hier endete unsere Tour, während vier Verbliebene in Frankfurt übernachteten und Dienstag noch einen Abstecher nach Polen unternahmen.

Eine schöne Tour, die dank Marianne und Frank stattfand, ging zu Ende. Danke auch für die im Vorfeld zugeschickten Informationen.

Diana und Jörg


Da niemand der Einladung zur Tagestour gefolgt war, erkundeten wir am Refor­mationstag zu viert den E11 jenseits der Grenze. Zuerst ging es noch­mals durch die Kleiststadt, dann über die Oder­brücke ins benach­barte Słubice, das am Feiertag in Deutsch­land von Schnäppchen­jägern nur so überquoll. Der Weg war durch diesen Gegen­satz geprägt: auf der einen Seite die nicht sehr hübsche Stadt - auf der anderen Wiesen und Fluss.

Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, wurde es ruhiger, der Weg matschiger und die Landschaft waldiger. Wir nutzten die Gelegenheit, noch ein paar Maronen aus dem Wald entlang des Wanderwegs mitzunehmen, bevor die Strecke auf dem E11 an einem netten Reiterhof am See endete. Hier zweigte der Weg nach Kunowice ab, von wo aus die Heimfahrt angetreten wurde und die schöne, abwechslungsreiche Herbstwanderung für uns nach ca. 70 km endete.

Ergänzungen von Marianne


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