SVG!!!
"mal ganz fern und mal ganz nah...
...und nicht immer geradeaus"

Pfingstmontagsradtour rund um Teltow

28.05.2007

Am Pfingstmontag, ging es im zweiten Anlauf tatsächlich los, nachdem sich für den ersten Termin leider nur ein potentieller Teilnehmer gemeldet hatte und deshalb die Tour mangels Beteiligung kurzfristig abgesagt wurde. Aber diesmal waren wir zu dritt - und uns konnte nichts mehr aufhalten.

Vom S-Bahnhof Teltow führte die Route über Ruhlsdorf nach Sputendorf, hübsch abwechselnd auf Sandwegen und verkehrsreichen „Rennstrecken". Entlang der Straße gab es reichlich ehemalige Rieselfelder zu sehen, welche bis weit nach 1945 noch die Abwässer aus Berlin aufnehmen mussten und begehrten Dünger für die Bauern lieferten. Heute bilden sie eine schöne Kulturlandschaft, die teilweise schon zum Biotop geworden ist. Weiter ging es nach Siethen, vorbei an einigen Kiesseen,die diesmal ausnahmsweise nicht zum Baden genutzt wurden. Stattdessen wurden unterwegs fleißig Holunderblüten gesammelt um später daraus Holundermarmelade sowie Holundersekt zu fabrizieren.

Im Forsthaus Siehten wurde dann Mittag gegessen, draußen, aber zum Glück überdacht, denn hier regnete es dann kurz... das einzige Mal auf der Tour. Ansonsten war das Wetter sehr fahrradfreundlich, häufig schien die Sonne und es war nicht zu warm. Nach einer kleinen „Belästigung" durch den anwesenden Haushahn, ging es weiter: Erst eine Runde um den Siehtener See über Stock und Tal, steilen Ufern und Kleingärtnern, dann zum Schloss Siehten, danach quer durch den Wald nach Ludwigsfelde, weiter nach Genshagen und durch die Genshagener Heide nach Großbeeren.

Zwischendurch ging es über, unter und neben der Autobahn und der B1,um dann plötzlich wieder auf lauschigen Wegen zu landen. In Großbeeren jagte ein Kulturpunkt den nächsten: Schinkelkirche, Gedenkstätte zum Arbeitslager während der Nazizeit, sowie Gedächtnisturm und die „Bülowpyramide" für die gewonnene Schlacht gegen Napoleon. Träge in der Sonne sitzend, wurde dann über die Pyramideninschrift: „Unsere Knochen sollen vor Berlin bleichen, nicht rückwärts" philosophiert und dabei die Wasserskifahrer beobachtet, welche sich nebenan auf einem „Wasserskischwimmbecken" mittels einer skiliftähnlichen Konstruktion im Kreis herumziehen ließen. Parallel zur Bahn ging es dann zurück nach Teltow, wo wir nach 50 Kilometern wieder in die S-Bahn stiegen. Insgesamt ein sehr schöner Tag, wobei es mit mehr Teilnehmern sicher noch schöner gewesen wäre.

(vmtl. Anke Meißner)

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