02.12.2005 - 04.12.2005
Ins Baruther Urstromtal, in dieses vor ca. 15.000 Jahren aus eiszeitlichen Schmelzwässern entstandene Gebiet, sollte uns das Jahrestreffen 2005 führen. Am Freitagabend trafen wir uns im evangelischen Rüstzeitheim Paplitz bei Baruth. Wir bereiteten uns dieses Mal in Selbstversorgerart unser Essen selbst, was einen etwas längeren Anlauf Richtung Abendgestaltung bedeutete, dafür aber eine leckere Kartoffelsuppe für alle brachte. Im Kaminzimmer des Hauses blieb dann am Abend Zeit für die gemütliche Runde und Fotos wie Dias des vergangenen Jahres.
Am Samstagfrüh wanderten wir dann mit 23 Leuten in Paplitz los, streiften noch den Gedenkstein von Königin Marie-Luise, den Dorf-Backofen und -teich, bevor wir uns in Richtung Baruth aufmachten. Dort durchquerten wir den in Auffrischung begriffenen Lenné-Park mit einst genutzten Gutshäusern, ehe wir am Bahnhof noch drei „Wanderlustige" einsammelten. Nun mussten wir Wind, Kälte und später auch Regen trotzen und unseren Weg durch Feld und Flur nach Glashütte „erkämpfen". Vom Wandern und der winterlichen Kälte geschafft, steuerten wir zunächst den historischen Fabrikgasthof des Ortes an und füllten unsere leiblichen Reserven auf. Schon bald ging es zu Museum und Schauglasproduktion: Der Ort Glashütte ist ein denkmalgeschütztes Ensemble aus Werksiedlung und Fabrikgebäuden und geht auf das Jahr 1716 zurück. Bis 1980 wurde hier Glas industriell produziert. Bei einer Führung konnten wir sowohl das erforderliche Material für die Glasherstellung sichten als auch den Herstellungsvorgang nachvollziehen. Zu guter Letzt stellte noch ein junger Glasmacher eine Glasform vor unser aller Augen her und hantierte geschickt mit Feuer im Ofen, Wasser, Glasform und Blasrohr. Nun genug Geschichte und Kultur „getankt", war es Zeit für die Überraschung... Doch die ließ auf sich warten... Inzwischen sangen wir Weihnachtslieder und Jörg blies Mundharmonika dazu... Doch unsere Ausdauer wurde belohnt: durch Dämmerlicht und Nebel und mittlerweile feuchten bis eisüberzogenen Wegen hörten wir Hufgeklapper und Pferdeschnauben. Ja, der Kremser hatte uns doch noch erreicht und „beglückte" uns nun mit einer Fahrt Richtung Baruth samt Glühwein und Kinderpunsch sowie kleinen Kosthäppchen. Das ließ die gute Laune wieder steigen. Den Rest des Weges nach Paplitz mussten wir dann wieder per Fuß zurücklegen. Nach dem Abendbrot ging es nun an die Geschenke..., d.h. der Restejulklapp konnte beginnen. Der verlief wie ein kleines Spiel, sorgte für viel Spannung und Unterhaltung... und am Ende hielt auch - nach vielen Tauschrunden - tatsächlich jeder ein verpacktes Geschenk in den Händen. Nach dem Auspacken gab es zufriedene wie lange Gesichter, aber auch jetzt konnte ja noch jemand gefunden werden, der bereit war, zu tauschen... Der Rest des fortgeschrittenen Abends galt dem alljährlichen Wettbewerb. Wer hatte bei den meisten Apricus-Veranstaltungen teilgenommen? Spannend blieb es bis zuletzt. Und... unser diesjähriger Sieger hieß Frank Petrovsky. Für alle Mitglieder gab es noch eine kleine Überraschung: ein neues Apricus-T-Shirt mit Logo, Verbandsname und Internetadresse; grün auf schwarzem Untergrund - für alle anwesenden Teilnehmerinnen des Wettbewerbs gab es als Erinnerung ein kleines Glastier aus Glashütte. So klang der Abend langsam aus...
Während am Sonntag sich die ersten schon morgens auf den langen Heimweg machten, blieb für die anderen noch Gelegenheit für eine Besichtigung der kleinen Kirche von Paplitz und eine Wanderung rund um Paplitz, ehe es für alle wieder Richtung Heimat ging.
Anke Meißner