03.05.1997 - 17.05.1997
Viva España!
Anfang Mai war es einmal wieder soweit, doch erstens kam es anders und zweitens als man denkt… Aufgrund zähfließender Anmeldungen und dann zum Schluss nicht mehr genügend vorhandener Flugplätze mussten wir kurzfristigst umdisponieren. 50 anstrengende, aber auch interessante Reisestunden auf Europas Straßen (davon allerdings waren ca. 15 Stunden Pausen) brachten uns zu unseren spanischen Freunden.
Zwei Wochen bunter Programmcocktail ließ diesmal keine Wünsche übrig - kaum "More or Less" wie noch 1995, sondern ein echt gut durchdachtes und organisiertes Programm und viel viel Neues selbst für "alte Cortegana- Hasen“. Wie üblich ließen wir uns die Feierlichkeiten nicht entgehen, die sowieso gerade stattfanden, dazu kamen natürlich auch genügend eigene Fiestas. Ausflüge führten uns diesmal unter anderem nach Aroche, Aracena (mit Höhlenbesichtigung), Donana (aber diesmal richtig rein in den Nationalpark und ausführlich - unser Vogelexperte Martin M. hätte seine wahre Freude daran gefunden), ins Alentejo-Gebiet (Portugal) mit Besichtigung des mittelalterlichen Dorfes Monsaraz, der Keramikstraße und Weinverkostung (Regengos), nach Sevilla natürlich und Finish in Cadiz. Auch an sportlichen Höhepunkten fehlte es nicht, so z.B. Klettern in neueingerichteten Gebieten in der Nähe von Cortegana (Jara und die Los Halcones grüßen), eine übelst spannende Mountainbiketour durch die Sierra (Furten, steile Anstiege und atemraubende Abfahrten, Rädertragen am Steilhang nach Bachdurchguerung, freilaufende Stiere und eine kaum nutzbare Karte - dank der Spezialisten und einiger Bergbauern kamen wir jedoch richtig an), eine kleine aber äußerst feine Höhle zum Abseilen und Klettern war auch dabei (bei der Malenis "Salamandra-phobia" ausbrach, obwohl das Tierchen total friedlich war). Die Likörfabrik wurde diesmal nicht besichtigt, nur eingekauft wurde diesmal und vorverkostet, denn wer kauft gern die Katze im Sack... Dafür besichtigten wir eine der für die Gegend so typischen Schinkenfabriken (Schwein, schwarzes !) und verkosteten die aromatischen und frischen Weine der Region Huelva. In Cortegana war die Unterkunft geradezu luxuriös - in feinen Bungalows mit Zwei-Sterne-Hotel-Charakter (neu erbaute Hotelanlage La Posada), in El Viso waren wir wieder in Familie untergebracht (die deutsche Gruppe richtete ein Chaos in der Küche an zum deutschen und europäischen Abend und natürlich wurde wieder eine Queimada zelebriert!)und in Cadiz übernachteten wir in der Jugendherberge, die sich in Trägerschaft von Los Halcones befindet (ein Bergsportverein mit Herberge am Meer!). Auf der Rückfahrt machten wir Pause in Andorra und Llivia (die kleine spanische Exklave in Frankreich) und natürlich in Aniane.
Kurzum – jeder der nicht mit war, hat eine ganze Menge verpasst (aber zum Trost: es geht weiter!!!)
Torsten Hammer